Es ist Dienstagmorgen, zweite Stunde. Frau Berger steht vor ihrer 8. Klasse und kämpft – nicht gegen die Matheaufgabe, sondern gegen 25 unruhige Teenager. Tim startet einen Papierflieger, Emma flüstert, und Max hat die Hausaufgaben wieder nicht gemacht. Genervt ruft sie: „Ihr bleibt alle nach dem Unterricht!“ Augenrollen, Gemurmel – und morgen geht es genauso weiter.
Doch warum scheitern Strafen so oft? Und wie können wir „schwierige“ Schüler wirklich erreichen?
Schüler, die stören oder verweigern, sind selten einfach „schlecht erzogen“. Die Ursachen liegen oft tiefer:
Stress, Angst oder das Gefühl, nicht genug zu sein, beeinflussen das Verhalten.
Schüler, die sich nicht gesehen oder wertgeschätzt fühlen, reagieren oft mit Ablehnung.
Unintegrierte frühkindliche Reflexe können das Verhalten und die Konzentration massiv beeinflussen.
Tom war bekannt für ständiges Stören und fehlende Konzentration. Lehrer hielten sein Verhalten für Absicht, doch dahinter steckte Überforderung. Mit dem richtigen Ansatz konnte Tom seine Unsicherheiten abbauen und seine Konzentration verbessern.
Strafen ändern selten die Ursachen, sondern verstärken oft Frust oder Scham.
🔹 Fokus auf das „Warum“ statt nur auf das Verhalten.
🔹 Ursachen verstehen statt kurzfristige Lösungen erzwingen.
🔹 Positive Impulse setzen, die das Selbstvertrauen stärken.
Schüler brauchen das Gefühl, akzeptiert zu werden. Ein ehrlich gemeintes „Wie geht es dir?“ oder ein Lob für kleine Fortschritte kann Vertrauen schaffen.
Unruhe lässt sich durch Bewegung abbauen. Übungen wie Überkreuzbewegungen fördern die neuronale Balance und steigern die Konzentration.
Unbewusste Ängste lassen sich mit Visualisierungsübungen abbauen. Eine einfache Übung: Schüler visualisieren ihren „besten Tag“ und stärken so ihr Selbstbewusstsein.
Unter Stress schaltet das Gehirn in den „Fluchtmodus“, der Denkprozesse blockiert.
✅ Entspannungstechniken fördern die neuronale Balance.
✅ Bewegung hilft, innere Unruhe abzubauen.
✅ Ansätze wie Reflexintegrationstraining (RIT) unterstützen langfristig.
Durch Vertrauen, gezielte Übungen und die Arbeit an seinen Ängsten lernte Tom, seine Stärken zu nutzen. Heute hilft er sogar anderen Schülern, ihre Herausforderungen zu bewältigen.
„Schwierige“ Schüler sind oft die, die am meisten Unterstützung brauchen. Mit den richtigen Methoden lässt sich ihr Potenzial entfalten. Kleine Impulse können große Veränderungen bewirken – für Schüler und Lehrer.
ÜBER DEN AUTOR
Andreas Plickert
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